Systemische Therapie

Beziehungsstrukturen sind Systeme

Menschen sind Beziehungswesen. Wir sind im permanenten Austausch mit anderen, ob in einer Partnerschaft, einem Arbeitsumfeld oder in einer Familie. Wir sind auf die Kooperation mit unserem Umfeld angewiesen. Diese Beziehungsstrukturen sind Systeme, die in einem fein aufeinander abgestimmten Verbindungskonstrukt zusammenhängen – ähnlich einem Mobile. Verändert sich das Verhalten eines Systemmitgliedes, werden auch alle anderen Mitglieder in Bewegung versetzt. Es gibt Systeme in denen Bewegung harmonisch verläuft und andere, in denen eine ständige Anspannung herrscht, die auf lange Sicht zu Symptomen eines oder mehreren der Mitglieder führt. Daher kann und muss der Mensch immer in einem dynamischen Wechselspiel zwischen biologisches und soziales Faktoren betrachtet werden.

In der Praxis schauen wir uns diese Systeme aus einer distanzierten Perspektive an. Der „Blick von oben“ erleichtert es uns Ursache und Wirkung eines Phänomens innerhalb des Systems zu erkennen und gleichzeitig neuen Handlungsspielräume zu erkunden, ohne von Emotionen überwältigt zu werden. Somit ist die systemische Betrachtungsweise ein Werkzeug für die Diagnose und Behandlung körperlich-psychischer Symptome, welches langfristige Veränderung und Wirkung zeigen kann.

Veränderung beginnt, wenn wir das „Warum“ erkennen

Bereits bei der Untersuchung eines Ereignisses, einer Beziehungsstruktur oder eines Beschwerdebildes innerhalb des individuellen Sozialsystems, finden Erkenntnis- und Veränderungsprozesse statt. Wir begreifen uns als Teil des Ganzen und entscheiden über unsere Position neu. Dadurch ist die systemische Therapie sehr gut geeignet für Menschen, die das Gefühl haben, sie drehen sich im Kreis und finden den Ausgang nicht, bzw. für alle, die sich mehr Klarheit und Selbstwirksamkeit wünschen.

Nichts verbraucht mehr Energie im Leben als Ungeklärtes. Klarheit und Struktur tragen zur Energiegewinnung bei.

Fragetechniken

In der systemischen Therapie stehen uns unterschiedliche Werkzeuge zur Verfügung. Durch geschickte Fragetechniken kann ein starrer Blick auf die Welt und erlebte Dinge in einem neuen Licht erscheinen. Möglichkeiten der Lösung, die vielleicht noch gar nicht ins Auge gefasst wurden, können in einem sicheren Raum gedacht und gefühlt werden. Körperliche Reaktionen können ganz bewusst erlebt und verstanden werden.

Ego-States

In der Teilearbeit erarbeiten wir unterschiedliche Ego-States (Persönlichkeitsanteile), die jeder in uns trägt und die wir im Laufe unseres Lebens aus Erfahrungen entwickelt haben. Wenn die einzelnen Persönlichkeitsanteile verbildlicht werden, wird der Zweck und das Bedürfnis dahinter klar. So dass dieser Anteil, der uns bis dato vielleicht noch blockiert hat, zu einem kraftvollen Unterstützer werden kann.

Aufstellung im Raum oder am Brett

Die Aufstellung im Raum oder am Systembrett ist eine spielerische Methode, in der jedes Ereignis, jede Beziehung, jedes Gefühl, jede Erkrankung und vieles mehr, aufgestellt werden kann. Es hilft das „Problem“ aufzudecken und gleichzeitig einen Lösungsweg aufzuzeigen. Das besondere an dieser Methode ist, dass die Aufstellung am Systembrett auch verdeckt erfolgen kann, d.h. Menschen, Erlebtes oder anderes, was unaussprechlich erscheint, muss nicht benannt werden! Damit kann von der ersten Minute an ein Raum der Sicherheit und der Selbstbestimmtheit geschaffen werden. Nur wenn wir uns sicher fühlen, können wir genesen.

Welche therapeutische Methode für das Anliegen das sinnvollste ist, entscheidet sich durch die individuelle Krankheitsgeschichte und die Individualität des Menschen selbst, der in meine Praxis kommt. Das gleiche gilt für die Anzahl der Sitzungen und der zeitliche Abstand.

Eine Sitzung dauert in der Regel ca. 90 Minuten. Je nach Methode kann es sinnvoll sein Doppelstunden zu vereinbaren, um ausreichend Zeit zur Verfügung zu haben.

Gerne berate ich Dich in einem ersten Telefongespräch kostenfrei und unverbindlich.


Mirella Sperling . Grandweg 64 . 22529 Hamburg